Naturpark Sa Dragonera in Mallorca

Die Dragonera-Insel wurde am 16. Januar 1995 nach 20-jährigen Bestrebungen der Bevölkerung zum Naturpark erklärt. Der Kampf der verschiedenen Bürgerinitiativen, um die Besiedelung der Insel zu verhindern, wurde von der Gruppe GOB angeführt. Man erreicht die Insel ab der Anlegestelle von Sant Elm, ab dem täglich in regulären Abständen ein Schiff namens „Margarita“ zur Insel fährt. Die Fahrt durch den Kanal von „des Freu“, welcher 780 Meter breit ist und beide Inseln Sa Dragonera und Mallorca trennt, dauert an die 20 Minuten. Buchungen können unter der Telefon-Nummer + 34 639 617 545 oder +34 696 423 933 gemacht werden. Es gibt ebenfalls Schiffe vom Hafen von Port de Andratx aus.

Die Insel hat 2,88 Ha Fläche, misst am längsten Punkt 3.700 Meter und ist am „Far Vell“ (dem „Alten Leuchtturm“) bis zu 353 Meter hoch. Die Küste fällt im Osten steil ins Meer, mit Klippen, die über 300 Meter Höhenunterschied haben. Im Westen dagegen formt die Küste kleine Buchten und Strände. Hier liegt der kleine Hafen von „Cala Lledó“, mit dem Empfangsgebäude des Parks und einer kleinen Ausstellung. Die kleinen Inseln von „El Pantaleu“ in 170 Meter Entfernung gegenüber dem Strand von „Sant Elm“, die „Mitjana-Insel“, in 300 Meter Entfernung, und „Els Calafats“ in 60 Meter Entfernung gehören ebenfalls zum Naturpark. Die Vegetation der Insel ist stark von der Wasserknappheit, den salzigen Böden, dem knappen Boden und der Einwirkung des Menschen in den 60er Jahren geprägt. Die Vögel, sowohl die Raubvögel als auch die Wandervögel, sind auf der Insel sehr zahlreich. Ebenfalls zahlreich sind die Reptilien; allen voran, die „Sargantana Gimnesia-Eidechse“ und eine einheimische Echsenart, „Dragón“, welche der Insel ihren Namen gegeben hat. Unter den Tieren, gibt es vier verschiedene Arten von Fledermäusen und die Delfine, welche bis zu zwei und drei Meter lang werden und vor der Küste aufkreuzen. „Sa Dragonera“ wurde immer von Menschen bewohnt, um sie wirtschaftlich zu nutzen. Jedoch wurde diese Kolonisation bis ins XVIII Jahrhundert immer wieder in Gefahr gebracht durch die zahlreichen sarazenischen Piraten, welche die Insel zu ihrem Stützpunkt machten, von dem aus sie Mallorca überfielen. Der „Llebeig-Turm“, der im Jahr 1585 errichtet wurde, um die Einfahrt von Schiffen in den gleichnamigen Hafen zu verhindern, ist ein Zeugnis aus jenen Tagen. Im Mittelalter waren die Falken der Insel im gesamten Mittelmeerraum sehr geschätzt. Die Falken wurden vom Bischof von Barcelona gezüchtet und vermarktet. Die Orchilla („Rocella Phycopsis) ist eine Flechte und wächst auf den Felsen der Steilküste. Sie wurde als Heilspflanze genutzt, aber vor allem, um aus ihr roten Farbstoff zu gewinnen. Die Menschen nutzten früher ebenfalls das Holz und das Schilfrohr, um Körbe zu flechten. Aus jenen Tagen stammen auch verschiedene steinerne Bauten die versuchten, das Regenwasser auf zu fangen, denn auf der fast wüstenhaften Insel gibt es nur einen einzigen Brunnen in der „Cova del Moro“ („Höhle des Mauren“). Von der „Cala Lledó“ aus kann man auf drei gut beschilderten Wegen wandern:

Weg Nr. 1 Cala Lledó – Llebeig Leuchtturm

Länge: 4.532
Meter Höhenunterschied: 121 Meter
Dauer: 1 Stunde und 20 Minuten

Dieser Wanderweg ist in einem sehr guten Zustand und leicht zu begehen. Er führt bis an die Südspitze der Dragonera-Insel, bis zum „Llebeig-Leuchtturm“, der im Jahre 1910 gebaut wurde.

Weg Nr. 2: Cala Lledó – Vell (alt) oder Pòpia Leuchtturm

Länge: 3.840 Meter
Dauer: 1 Stunde und 30 Minuten

Um die Weggabelung zu erreichen, welche uns zum „Far Vell“ („Alter Leuchtturm“), gebaut im Jahr 1850, führt, müssen wir ca. 400 Meter in Richtung zum „Faro de Llebeig“ wandern. Dort beginnt ein steiniger und ziemlich steiler Weg. Wir raten, dass dieser Weg nur mit festen Bergschuhen begangen wird.

Weg Nr. 3: Cala Lledó – Tramuntana Leuchtturm

Länge: 4.532
Meter Höhenunterschied: 62 Meter
Dauer: 30 Minuten

Es handelt sich dabei um einen leicht begehbaren Weg, der zum Nordzipfel del Insel führt. Hier steht der „Far de Tramuntana“ („Tramuntana Leuchtturm“), der im Jahre 1910 gebaut wurde.

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