Naturpark von Mondragó auf Mallorca

Mallorca verfügt über eine bedeutende Vielfalt an Landschaften, zu denen lange weiße Sandstrände, wunderschöne Buchten, winziger Dörfer und wertvolle Grünzonen gehören und die die Insel zu einen der wichtigsten Anziehungspunkte in Europa machen. Unter den herausragendsten Landschaften sei der Naturpark von Mondragó hervorzusehen, der im Südosten im Stadtgebiet von Santanyí liegt. Diese Grünzone, die in 18. November 1992 als Naturpark ausgeschrieben wurde, hat eine Große von 785 Hektar und und dienst in erster Linie zur vollständigen Erhaltung des dortigen Naturerbes.

Das charakteristische Klima von Mondragó ist sehr mild und die Durchschnittstemperatur beträgt 19,9 Grad, so dass der Park einen perfekten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere darstellt.

Die Pflanzenwelt, vertreten durch verschiedene Arten von hohem ökologischem Wert, ist in dieser außergewöhnlichem Naturumgebung von großer Bedeutung; diese Umgebung setzt sich vorwiegend aus offenen Steilwänden, Sturzbächen, Stränden und kleinen Dünensystemen zusammen. Zu den in den Dünen wachsenden Arten gehören in erster Linie Stranddisteln, Immortelle, Gramander, Veilchen und Strandlilien. An den Felswänden der Küste findet man trotz der harten Bedingungen, wie felsiges Gelände, starke Winde und hohe Salzkonzentrationen, Exemplare von Strandfenchel, Mastixstrauch (ein immergrüner aromatischer Strauch), Sadebaum und Rosmarin. In der feuchteren und schattigeren Zonen des Baches S´Amarador und der schönen Bucht Ses Fonts de n´Alís wachsen Steineichen, Geißblatt, Mäuserdorn, wilder Spargel und viele andere interessante Sträucher. Daneben wachsen hier auch Tamarinden, zahlreiche Hartlaubgewächse, heimische Algenarten und Spezies der Gattung Chaetomorpha. Eine weitere Bedeutende Landschaft des Parks ist die Garrigue, eine Vegetationsform, in der Heitkrautgewächse vorherrschen und in der man außerdem wilden Ölbaum, Mittelmeerpinien, Johannisbrotbaum, Zitrosen und sogar Orchideen findet. Die Obst und Getreidefelder stellen ebenfalls einen großen Teil der Garrigue dar; dort werden Obstbäume (Mandelbäume, Feigenbäume) angebaut und es wachsen diverse Gräser.

Die Tierwelt ist ebenfalls sehr vielfältig, denn Säugetiere, Amphibien und viele Vögel teilen sich die Landschaften; andererseits gibt es in den Buchten wenige Wassertierarten und man stößt höchstens auf Aale und Meeräschen. In großen Mengen vertreten sind allerdings Reptilien und Amphibien, darunter die grüne Kröte, der gemeine Frosch, der Gecko, und die sogenannte Schlange der Garrigue. Zu den häufigsten kleineren Säugetieren gehören der Igel, der in den Kieferhainen und an den Feldrändern lebt, das Bergkaninchen, der Hase, eine hier beheimatete Siebenschläferart und der Wiesel. Vögel spielen in dieser wunderbaren Gegend eine fundamentale Rolle, denn die Vielfalt der Milieus macht es möglich, dass die unterschiedlichsten Vogelgattungen ohne jegliche Gefahr nisten können. Tauchadler, Falken, Rebhüner, Turteln und Kuckucke sind nur eigene der vielen Vogelarten, die ihren Lebensraum in Mondragó haben.

Der Park bietet Naturliebhabern die Möglichkeit, anhand von vier unterschiedlichen Routen alle Winkel kennen zu lernen; dadurch kann der Besucher neben der Natur auch typische Beispiele der traditionellen Architektur und Panoramen außerordentlicher Schönheit entdecken.

Routen

Die erste Route ist ein aufsteigender Weg bis nach Caló des Burgit; sie führt durch die Garrigue und über die Sadebaumhaine. Dieser Weg lohnt sich allein deshalb, weil man von einem Ausblickspunkt eine wunderbare Sicht auf die Felswände der Küste hat.

Der zweite Route führt uns entlang eines Wegs, der den Hang einer Felswand hochgeht und am Aussichtspunkt Ses Fonts de n´Alís in der Nähe des Ses Fonts endet. Auf der Route kann man in Feuchtgebieten typische Fauna und Flora beobachten.

Die dritte Strecke, die „Naturforschungsweb“ genannt wird, bietet die Möglichkeit, bedeutende archäologische Reste zu besichtigen, zum Beispiel die einer alten „Sitja“ (Silo) und eines Kalkofens, und führt zur Caló d´en Perdiu, wo der Sadebaumhain der Küste und die Pflanzengesellschaften der Felswände bewundert werden können. Wenn man von hier aus auf den Hauptweg zurückkehrt und bis S´Amarador läuft, trifft man links auf den Weg zur Vogelbeobachtungsstation, von der aus die Exemplare beobachtet werden können, die im Park ihren Lebensraum haben.

Die vierte Route beginnt am Strand von S´Amarador, führt über ein Feld und lässt eine Häusergruppe zur Linken. In der Nähe, wo die typische Vegetation der Feuchtgebiete wächst, stoßt man auf die Reste eines alten Schöpfrads und Brunnens. An der Feuchtgebiete entspringt ein weiterer Weg, der im leichten Zickzack bis zum Hof Can Biga reicht. Auf der Strecke umläuft man einige Felder und kommt schließlich zu einem Hof, auf dem es eine Trinkstelle für Schildkröten gibt.

Strände in Mondragó

S´Amarrador; Dieser unbebauter Strand gehört zum Naturpark Mondragó. Er ist 160 m lang und 50 m breit, und wird von feinem Sand bedeckt. Der Strand ist von einem Pinienwald umgeben, und man sieht auch einige Dünen, auf deren Rückseite sich Pflanzen erstrecken. An der rechten Küstenseite gibt es ein escar, das ein traditionelles Gebäude zur Lagerung der Schiffe und Fische der mallorquinischen Fischer ist. Der Weg zum Naturpark Mondragó ist von anderen Dörfern in der Nähe, wie z.B. Santanyí, S´Alqueria Blanca und Porto Petro sehr gut beschildert. Auf der Fahrt zum Naturpark weisen uns Schilder den Weg zum Strand S´Amarrador. Man fährt auf dieser Straße weiter, wo dann am Ende ein Parkplatz ist. Zu Fuss ist es noch leichter hinzugelangen, man macht nur einen Spaziergang von 400 m am Meer entlang vom Strand Sa Font de n´Alís, wo dann der Eingang des Parks ist.

Sa Font de n´Alís ist ein 75 m langer und 50 m breiter Strand, der auch ein feuchtes Gebiet hat. Obwohl dieser Strand innerhalb des Naturparks liegt, ist er nicht ganz unbebaut, weil sich hier ein Hotel und ein Restaurant befinden. Hier steht auch die Informationsstelle des Parks, wo man Erläutungen über die verschiedenen Ökosysteme, die Pflanzen- und Tierwelt dieser Landschaft findet. Es gibt auch gut beschilderte Wanderwege. Links, in der Nähe des Strandes gibt es eine Erholungszone im Schatten, mit einigen Kinderspielen, Bänken und Tische. Um den unbebauten Strand S´Amarrador zu erreichen, geht man von der rechten Seite des Strandes los. Man folgt derselben Beschilderung wie nach S´Amarador, dann geht man nach Sa Font de n´Alís weiter, wo man dann einen Parkplatz am Ende der Straße findet. Eine Touristenzug fährt Sie von Cala d´Or zu diesem Strand.
Dienstleistungen: Ein Restaurant, Duschen, man kann Liegestühle, Sonnenschirme und Wasserfahrräder mieten.

Caló des Burgit; Dieser unbebaute Strand ist der letzte innerhalb der Naturpark Mondragó, der sich fern vom Massentourismus in einer natürlichen Umgebung befindet, von Pinien und Küstenfelsen umgeben. Caló des Burgit ist eine kleine 18 m lange und 15 m breite Bucht. Es gibt einige Steinmauer an der linken Küstenseite, die auf den Zugang zu einem Haus in Privatbesitz verweisen. Um zur Bucht zu gelangen, geht man von der Informationsstelle des Parks (auf dem Strand Sa Font de n´Alís) in Richtung des Naturparks Mondragó los. Bevor man ankommt, trennt sich die Straße, wo man dann die erste Möglichkeit nach rechts in Richtung des Strandes Sa Barca Trencada wählt. Man geht an einigen Hotels und der Strand Sa Barca Trencada vorbei, bis man zu einer Art Parkplatz im Schatten gelangt. Das ist der Ausgangspunkt zum Strand, von aus hier folgt man einen 300 m langen Weg zwischen den Pinien.

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