Interessante Besichtigungen im Ort Artà
Artà liegt im Nordosten von Mallorca. Der Ort nimmt den größten Teil der „Península de Llevant“ ein, und erstreckt sich über 140 Km2, mit insgesamt 25 Km Küste. Die Landschaft ist gebirgig, mit einer Höhe von bis zu 562 Metern. Ein Teil dieser Landschaft formt den Naturpark von Llevant.
Artà ist einer der wenigen Orte Mallorcas, die über weite Sandstrände verfügen und die noch nicht bebaut worden sind. Das geschah dank der Sensibilität der Einwohner und ihrem Wunsch, ihre Landschaft zu schützen. Diese Landschaften, in denen das Meer immer noch der Hauptdarsteller ist, zählen sicher zu den attraktivsten, nicht nur von Artà sondern von ganz Mallorca.
Im alten Ortskern von Artà, im höheren Teil des Ortes, stehen große Häuser. Es waren die Unterkünfte der großen Landeigentümer, wenn sie ihre Ländereien besuchten. Auch viele Auswanderer nach Lateinamerika ließen hier, nachdem sie Erfolg gehabt hatten und heimgekehrt waren, hier ihre Paläste bauen. Aber man findet auch etwas einfachere Häuser, die nach dem Muster der traditionellen Architektur gebaut worden sind, hier.
Alle zusammen geben dem Ort seinen einzigartigen Charakter vergangener Zeiten. Artá zieht zahlreiche Besucher an. Hier stehen einige kleine Landhotels, und es gibt ein reiches Angebot von Cafetrias und Restaurants. Die meisten von ihnen liegen in der Fussgängerzone, nahe bei der Einfahrt des Ortes wenn man von Palma de Mallorca aus kommt. Dieses Viertel wird von den Strassen Ciutat und Antoni Blanes dominier. Hier steht auch na Batlessa, ein alter Palast, welcher heute ein Kulturzentrum ist, in dem eine wunderbare Sammlung des Malers Miquel Barceló zu bewundern ist. Auf dem gleichen Grundstück wurde das moderne Gebäude des Stadttheaters errichtet.
Sant Salvador ist eine Befestigung mit einer Gebetstätte im Inneren, welche schon zu Zeiten der Mauren bekannt war. Das bedeutet, es handelt sich hierbei um eine Befestigung die schon vor der katalanischen Eroberung Mallorcas existierte. Sie befindet sich auf dem Gipfel eines Berges, und ist eines der charakteristischen Gebäude con Artà. Die Mauer ist ein Meter breit, und umschließt eine Fläche von 4.000 m2. Sie ist mit zehn Türmen bestückt. Der Ursprung der Gebetstätte geht auf das XIII. Jahrhundert zurück, und in ihr befindet sich eine geschnitzte Figur der Heiligen Jungfrau mit dem Kind Jesu auf ihren Knien. Es handelt sich hierbei um ein romanisches Kunstwerk, wahrscheinlich aus dem XII. Jahrhundert, welches aus Katalonien auf die Insel herübergebracht wurde. Die heutige Kirche wurde im XIX. Jahrhundert gebaut, und wurde im Sommer des Jahres 1820, während einer Pestepidemie, als Lazarett benutzt. Die Grundfläche ist die eines römischen Kreuzes, und der Tempel wurde im neoklassischen Stil erbaut. Erwähnenswert sind die Fresken in der Kuppel.
Die Pfarreikirche ist gleich bei der Ankunft in Artà sichtbar, im oberen Teil des Sant Salvador-Berges. Bei der Kirche starten die 180 Steinstufen, welche zur ummauerten Gebetstätte führen. Der Bau der Pfarreikirche begann im Jahre 1573, auf den Resten eines älteren Tempels, und dauerte bis zum Jahr 1818. Die Kirche hat einen rechteckigen Grundriss, mit Kapellen zwischen den einzelnen Stützpfeilern und Kreuzbögen. Die architektonische Struktur enthält gotische Elemente, obwohl der Bau aus Zeiten des Barock stammt. Den gleichen Stil haben die Bildtafeln im Inneren.
In der Strasse „de la Creu” finden wir das Franziskanerkloster, Sant Antoni de Papua, welches im XVII. Jahrhundert im Barockstil gebaut wurde. Die Kirche des Klosters besteht aus einem einzigen Schiff, und Word von einer Decke aus Rundbögen abgeschlossen. Auf jeder Seite des Schiffes stehen fünf Kapellen. Neben der Kirche steht der Klostergang mit einer Galerie von Rundbögen.
Das Talayot-Dorf von „Ses Païsses” steht in weniger als 1 Kilometer Entfernung von Artà, inmitten eines Eichenwaldes. Es ist eines der wichtigsten Relikte aus Mallorcas Vorgeschichte. Man schätzt die Einwohnerzahl dieses Dorfes auf 324 Einwohner, und das Alter der Schutzmauer auf zwischen 1000 und 800 vor Chr. Der Weg zum Dorf beginnt in einer Seitenstrasse der Strasse, die nach Capdepera führt, und ist gut beschildert.