Fornalutx

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Fornalutx ist ein Malerdorf, und ist eines von den meistbesuchten auf Mallorca. Es liegt im Tal Sóller, in der Mitte der Gebirgskette Tramuntana. Die Ortschaft entstand im Mittelalter, sie entwickelte sich aus einem einfachen arabischen Aussiedlerhof, auf den die ältesten Strassen in dem höchsten Teil von Fornalutx hinweisen. Sie sind eng, mit einem unregelmässigen Verlauf und stark steigend. Fast alle Stufen sind gepflastert, und können nur von Fussgängern benutzt werden. Das ganze Fornalutx hat einen grossen architektonischen Wert mit der wunderschönen Landschaft, beides konnte sehr gut erhalten werden. Die Häuser von Fornalutx zeigen die typischen Elemente der mallorquinischen Bauweise in den Gebirgen, wie die gepflasterten Eingänge, die Einfachheit der Konstruktion und der Dekoration. Bis zu den 60-er Jahren war die Landwirtschaft durch Kleingärten, Orangen- und Olivenplantagen geprägt, genauso wie anderswo im Soller-Tal.

Bevor der Massentourismus Mallorca entdeckte, wurde die Insel schon von Künstlern und berühmten Leuten aus anderen Teilen Europas besucht, die von der Schönheit der Landschaft und der einfachen Lebensweise ihrer Bewohner fasziniert waren. Einige von ihnen blieben für immer in Fornalutx. Heute gibt es viele Urlaubswohnungen, Wochenendhäuser und ein Paar Hotels, die sich in restaurierten alten Häusern im Dorf oder auf dem Land eingerichtet haben.

Wenn man in Fornalutx ankommt, sieht man sofort das Casa de la Villa, dessen Verteidigungsturm aus dem 17. Jh. stammt. Die ursprünglich gotische Pfarrkirche aus dem 13. Jh. ist eines der wichtigsten Gebäuden von Fornalutx. Sie wurde mehrmals umgebaut, deswegen entdeckt man mehrere Barockelemente. Sie verfügt über ein einziges Kirchenschiff, das von einer Gewölbe bedeckt ist und hat mehrere Seitenschiffe.

Die Kunst der bemalten Dachziegel ist in Fornalutx sehr beliebt, und man kann viele solche Häuser bestaunen. Dieser Dachziegeltyp kann man auch in anderen Ortschaften von Mallorca, vor allem in Sóller finden. Es handelt sich um Muster, die zwischen dem 14. und 19. Jh. entstanden und meistens rot sind. Sie stellen geometrische, pflanzliche Motive, Momente des alltäglichen Lebens, antromorfologische und zoomorfische Figuren, religiöse Themen, Inskriptionen und sogar auch Sprichwörter dar. Man benutzte eine Technik ohne Perspektive, mit wenigen Details in der Kontur und innerhalb der gezeichneten Objekte. Das Ziel dieser Kunst war nicht nur die Dekorierung der Häuser, sondern die Zeichen hatten auch eine symbolische Bedeutung: sie beschützten die Einwohner vor Unglück.

Der Correbous de Fornalutx

Das wichtigste Fest von Fornalutx ist der Geburtstag der Heiligen Jungfrau Maria am 8. September. Im feierlichen Programm kann man den in Mallorca einzigartigen und viel diskutierten, aber auch meist besuchten Akt: den Correbous erleben. Das Fest fängt früh mit Musik von Dudelsack, Flöte und Trommel an. Damit wird die Ankunft des Ochsen angekündigt, der dann auf den Strassen der Ortschaft herumspaziert. Der Ochse ist an eine Leine zwischen den Hörnen gebunden, die von jungen Einwohnern gehalten wird. Am Ende des Festes wird das Tier nach Soller transportiert und geopfert. Es ist dokumentiert, dass das bereits in der Mitte des 19. Jhs. gefeiert wurde.

Sehenswürdigkeiten in dem Tal von Sóller.

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