Der Gemeinde Llucmajor kann man eine ziemlich unterschiedliche Landschaft bestaunen. Man sieht hier nicht nur das Bergmassiv Randa, sondern auch achtungsgebietende Felsenküsten, Strände, viele Sturzbächer und die Ebene, die bewohnt ist. Dieser Gemeindekreis verfügt über die meisten Radwege auf der ganzen Insel. Man kann zum Gipfel Enderrocat oder zum Gipfel Blanc, über Cala Pi, oder zu den Klöster Gràcia oder S´Estanyol hinfahren.
Das Gebiet ist hügelig, aber die Gipfel sind unter 500 m hoch. Es gehört zu dem natürlichen Schutzgebiet, welches das Bergmassiv Randa umarmt, und das sich bis zum Gemeindekreis Pla ausdehnt. Eichen, Latschenkiefer und Gräser schmücken die Hügel, und in den Tälern gibt es Ölbäume, Olivenplantagen, Johannisbrotbäume und Mandeln.
Ein anderes Schutzgebiet ist die der Buchten von Son Gual und Xorrigo, die auch in dem Raum Pla liegt. Sie verfügt über eine breite botanische Palette und viele Vogelarten. An der Küste befindet sich der El Arenal, der auch als der Strand Palma bekannt ist, der mehr als vier Km lang ist an der Küste zwischen Palma de Mallorca und Llucmajor. Cala Pi ist ein ruhiger Ort wo es viele Schiffe abgestellt werden oder Racó de s´Arena, an der Küste von Llucmajor, wo die Felsen von bis zu 100 m vorherrschend sind.
Die Zipfel Blanc und Enderrocat sind die Küstenpunkte, wo der Kalkvorsprung von Llucmajor auf dem Meer trifft. Beide wurden zum Vogelschutzgebiet erklärt. Da findet man verschiedene Arten von Meeres- und Raubvögel.
Die, die von der Vorgeschichte begeistert sind, finden das Gebiet um Llucmajor besonders reizvoll, weil die talayotische Epoche sehenswerte Spuren hinterlassen hat. Der Talayot von Capocorb Vell ist ein Meilenstein der archäologischen Entdeckungen auf der Insel, weil es zu den ersten ausgegrabenen zählt, weiterhin weil es sehr gut erhalten ist.
Die viereckige Form des Dorfes stammt vom Anfang des 14. Jhs. In vielen engen Strassen können die Besucher die Atmosphäre des Mittelalters fühlen, die durch die Fassaden mit geschmücktem Steinen und interessanten Türgriffen verstärkt wird.
Trotzdem sind die bedeutendsten Gebäude des Kulturerbes Llucmajors zwei religiösen: die Pfarrkirche Sant Miquel, die zwischen 1781 und 1853 erbaut wurde und das Kloster Sant Bonaventura aus dem 18.Jh. Um den Platz España gibt es verschiedene neoklassische und moderne Gebäuden: das Rathaus (1882), der alte Markt (1915), der heute ein Fischgeschäft ist, sind einige Bespiele.
Am Ende des 15. Jhs. wurde das Heiligtum Mare de Déu de Gràcia neben dem Sa Falconera im Bergmassiv Randa gegründet. Zuerst wurde eine kleine Kapelle im Jahre 1449 gebaut, die dann im 18. Jh. durch eine grössere Kirche ersetzt wurde.
Im Raum Llucmajor befinden sich verschiedene Verteidigungstürme, in Cala Pi, in S´Estalella und Cap Blanc´, die Teile des ehemaligen Verteidigungssytems Mallorcas gegen den Angriffen der Piraten und Freiräuber im 16. Jh. waren.
Innerhalb des Gemeindekreises findet man auch die Ruinen von grossen Mühlen. Das restaurierte Gebäude Molí d´en Gaspar ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür.
Die Winterfestspiele des Raumes Llucmajor beginnen mit dem Fest von Sant Antoni, der Beschützer der Tiere. Auf den Strassen des Dorfes werden foguerons, kleine Lagerfeuer angezündet, wo dann Schweinewürste gebraten werden. Rund um das Feuer singen die Leute und spielen das Ximbomba. In S´Arenal gehört ein volkstümlicher Marsch mit Musik und cabezudo zu dem festlichen Programm und in S´Estanyol wird der ball d´aferrat getanzt. Am nächsten Tag wird die traditionelle Segnung der Tiere vor einem Heiligenbild durchgeführt.
Während des zweiten Wochenendes im August, hält Llucmajor die Festspiele von Santa Cándida, die die wichtigsten unter den zahlreichen Sommerfeste sind. Neben den religiösen Akten zur Ehre des Heiligenbildes, gibt es auch Kulturprogramme, Konzerte, Ausstellungen und Vorführungen von beliebten Tänzen. Wir möchten noch den volkstümlichen Marsch mit dem Großen und Dickköpfigen hervorheben, der von einer Musikgruppe gefolgt wird.
Die Herbstfestspiele von Llucmajor, die zu den meist besuchten auf der Insel zählen, beginnen am 29. September, am Sant Miquel Tag, mit dem ersten Fira (Fest) de Tardor. Die nächsten zwei Sonntage finden die zweite und dritte Fira statt, wo man eine breite Palette von Produkten finden kann. Die Gastronomiewoche, die Messe der handgemachten und industriellen Produkte, der landwirtschaftliche Fest und der Viehwettbewerb ergänzen, unter anderen diese Festspiele.