Das Gebäude auf dem Llonja Platz ist ein Meisterwerk der weltlichen Gotik im mediterranem Raum. Das war schon in seiner Entstehungszeit so, deshalb wurde es als Vorbild für den Bau der Warenbörse Valencias gewählt. Es wurde zwischen 1420 und 1452 als Handelshaus gebaut, das für die Regelung und den Schutz des Handels sowie für die Aufrechterhaltung des Stadthafens verantwortlich war. Es hatte das Recht, Steuer für die Handelswaren zu erheben. Im Gebäude wurden auch Handelstransaktionen abgewickelt, und wurde außerdem als Verhandlungssaal benutzt. Während der Periode des Handelsrückgangs hat man es zur Lagerung von Handelswaren genutzt, dann während des Französischen Krieges wurden Kanonen in dem Gebäude hergestellt. Danach war es das Museum der Schönen Künste und auch der erste Sitz des Parlaments der Balearischen Inseln. Heute befindet sich ein Ausstellungsraum im Gebäude.
Es hat eine schräge Ebene und einen grossen Saal im Innenraum, dessen riesige Fenster reichlich Licht einlassen. Das Gebäude ist in drei getrennten Schiffen aufgeteilt, mit je sechs Säulen aus Säulenschaft mit Schraubenmotiven ohne Ausgestellt und Kapitel und ist mit zwölf Kreuzgewölben bedeckt. Auf der Aussenseite kann man verschiedene Statuen bestaunen, wie z.B. der Schutzpatron des Handels bei der Haupttor, die Heilige Jungfrau Maria mit dem Kind bei dem Gartentor, die Heiligen Sant Lluc und Sant Joan Baptista, Santa Caterina und Santa Clara auf den Türmen.